Die
Einreiseformalitäten sind in weniger als 5 Minuten erledigt, ein freundlicher Zöllner warnt uns
noch, nicht alles zu glauben was uns die Leute im Land so erzählen. Keine Sorge – wir sind eh
nicht auf der Brennsuppn daherg'schwommen!
Auf den
ersten Metern in Albanien fällt sofort auf: Die Strassen sind auch auf der albanischen Seite der
Grenze hervorragend in Schuss, keine Rede von Müll etc. in den Strassengräben.
Alles recht sauber, gepflegt und überall wird gebaut auf Teufel komm raus:
Kreisverkehre, Tankstellen, Einfamilienhäuser, Restaurants, Hotels. Und alle paar Meter gibt’s ein
Schild „Lavazh“ (Autowäsche).
Als ersten Stop
haben wir den grössten Binnensee des Balkans im Auge, den Shkodrasee. Dieser
ist so gross wie der Bodensee. Nach einem leckeren Fisch-Abendessen auf einer
herrlichen Aussichtsterrasse (im Vordergrund der See, dahinter die
schneebedeckten Berge der Albanischen Alpen) erwartet uns ein ordentliches
nächtliches Gewitter samt wolkenbruchartigem Regen.
Am nächsten Tag
wollen wir einen ersten Eindruck einer albanischen Stadt bekommen und sind
wieder mal überrascht: Shkoder präsentiert sich als sauber herausgeputzes
Städtchen samt Fussgängerzone mit gemütlichen Cafes, Eissalons, Livemusik und
vielen gutangezogenen jungen Menschen.
Zugegeben - in den Vororten und am Land
mag es ein wenig ärmlicher zugehen, aber ausser in einer kleinen Romasiedlung
wo’s wirklich schlimm aussieht macht Albanien einen echt guten Eindruck – es
ist mindestens so sauber wie etwa in Kroatien oder Bosnien. Das Preisniveau
liegt ein klein wenig über dem von Montenegro, immer noch aber weiiiit unter mitteleuropäischen Werten.
Der
geplante Abstecher in die Berge fällt auch hier den grossen Schneemengen zum
Opfer, die noch immer die Gipfel und Zufahrtsstrassen bedecken. Trotz Allrad
macht das wenig Sinn.
Stattdessen
machen wir einen Schwenk zum Meer. Der Stand nahe dem Kap Rodonit präsentiert
sich in der Vorsaison mit schönem Sand, aber das Wasser ist hier noch zu kalt
zum Baden. Ausserdem weht an diesem Tag ein frischer Wind.
Weiter
nach Tirana – die Distanzen sind ja gottseidank nicht besonders gross. Wir spazieren ein bisserl herum, essen Eis, decken uns am Markt
u.a. mit leckeren Oliven ein und dieser kurze Eindruck der Hauptstadt muss für uns
reichen – wir düsen weiter ins Landesinnere.
Von Tirana
schlängelt sich die Strasse in steilen Serpentinen hinauf zum Krraba-Pass und
bietet immer wieder fantastische Ausblicke auf das mittelalbanische Bergland.
Unser nächstes Ziel ist die Stadt Elbasan, die bekannt ist für ihre leckeren
Lammgerichte. Hier kommt so ziemlich alles auf den Teller was das Schaf so hergibt, u.a. in Milch eingelegte Schafsdärme. Wir sind feig und bleiben lieber bei Lammkoteletts.
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